Ankunft in Bad Kissingen
Heute beginnt Ihre Radtour in der Rhön. Nach Ihrer individuellen Anreise kommen Sie in der Kurstadt Bad Kissingen an. Gerne sind wir Ihnen bei der Buchung einer Zugverbindung behilflich.
Die malerische Stadt in Unterfranken bezaubert mit ihrem alten Charme. Mit ihren sorgfältig restaurierten Fachwerkhäusern und klassizistischer Architektur lädt die Altstadt zu einem Streifzug durch die Geschichte ein. Bad Kissingen blickt auf eine über 500-jährige Kurtradition zurück. Seit 2021 gehört die Stadt als Teil der "Great Spa Towns of Europe" zum UNESCO-Welterbe und wartet mit dem größten Ensemble historischer Kurbauten Europas auf.
Entdeckungstour durch Bad Kissingen
Nach Ihrer Ankunft gehen Sie – zunächst ohne Rad – auf Entdeckungstour durch die ‘Rosenstadt’ Bad Kissingen. Der Name ist Programm: Ihr Weg führt durch den Rosengarten mit seinen rund 6.000 Rosenstöcken und einer großen Wasserfontäne. Von hier aus startet auch das Ausflugsschiff auf der Fränkischen Saale, im Volksmund „das Dampferle“ genannt. Gemütlich gondeln Sie damit bis zum Gradierwerk. Alternativ können Sie die Strecke auch mit der Bimmelbahn zurücklegen. Atmen Sie die salzhaltige Luft und lassen Sie die Seele baumeln.
Ein Spaziergang entlang der Fränkischen Saale führt Sie zurück ins Stadtzentrum. Besuchen Sie die alte Kuranlage mit ihrem weitläufigen Kurgarten und der historischen Wandelhalle: In der größten Trinkkurhalle Europas finden Sie die Brunnenhalle, wo mineralhaltiges Wasser aus verschiedenen Quellen noch heute verkostet wird. Fachkundige ‘Brunnenfrauen’ – geben dabei Auskunft zu Wirkung und Geschmack der Quellen. Lassen Sie sich das Wasser aus den verschiedenen Quellen erklären und probieren Sie, welches Ihnen am besten tut.
Nachtwächterführung durch die Geschichte
Am Abend begeben Sie sich noch einmal auf die historischen Spuren Bad Kissingens. Streifen Sie mit einem Nachtwächter durch die beleuchteten Gassen und erfahren Sie Interessantes über die Geschichte und Sehenswürdigkeiten der Stadt: Sie hören von historischen Ereignissen, alten Bräuchen, besonderen Gebäuden, bedeutenden Gästen der Stadtgeschichte und werfen einen Blick auf das Leben zur Zeit der Kurhochblüte.
Nach einem gemütlichen und stärkenden Frühstück geht es los – ausgestattet mit Kartenmaterial und GPS-Daten treten Sie Ihre erste Etappe Ihrer Rhön-Fahrradtour an.
Die rund 30 km lange Strecke führt Sie zunächst entlang der langsam fließenden Fränkischen Saale. Über ruhige Straßen und Radwege radeln Sie in einer guten halben Stunde gemütlich bis zum Schloss Aschach bei Bad Bocklet.
Schloss Aschach
Das ehemalige Sommerschloss Aschach der Grafen von Luxburg gehört heute zu den wichtigsten Kulturgütern der Region. In den historischen Räumen des Schlosses zeigen Exponate das Leben der Adelsfamilie, den Alltag ihrer Bediensteten sowie den Schulalltag früherer Zeiten. Sie erhalten einen Einblick in die Privaträume der früheren Bewohner und erfahren, wie die gräfliche Familie in ihrer Sommerresidenz lebte, arbeitete und feierte.
Auf Wunsch organisieren wir Ihnen gerne eine private Führung mit der Gräfin. Im Schloss Café und Restaurant lässt sich die Mittagspause gut verbringen – mit regionalen Speisen und Blick auf den Park.
Bad Neustadt – die Stadt mit Herz
Gestärkt geht Ihre Radtour weiter: Sie folgen erneut dem Lauf der Fränkischen Saale. Vorbei an Bad Bocklet, dem Kurort mit der stärksten Stahlquelle Deutschlands, und noch rund 20 km weiter nach Bad Neustadt geht die Tour.
Gönnen Sie sich eine Verschnaufpause in Ihrer heutigen Unterkunft, dem zentral gelegenen Stadthotel, bevor Sie das geschichtsträchtige Bad Neustadt zu Fuß erkunden. Schlendern Sie entlang der vollständig erhaltenen, herzförmigen Stadtmauer mit ihren Wehrtürmen durch die Altstadt mit ihren schönen Fachwerkhäusern und historischen Kirchen und lassen Sie sich in die Zeit Karls des Großen zurückversetzen.
Tagesetappe mit dem Fahrrad: ca. 30 km
Der heutige Tag in Bad Neustadt hält ein besonderes Highlight bereit: eine Kanutour auf der idyllischen Saale. Vom Stadtzentrum aus erreichen Sie zu Fuß oder mit dem Fahrrad in wenigen Minuten die Einstiegsstelle am Ufer, wo die Kanus bereits auf Sie warten. Nach einer kurzen Einweisung von unserem lokalen Partner beginnt die Fahrt flussabwärts.
Die Strecke von Bad Neustadt bis Unterebersbach ist ideal für Einsteiger: Ruhige Abschnitte wechseln sich mit kleinen Stufen und sanften Stromschnellen ab – genau die richtige Mischung aus Entspannung und Abenteuer. Die Fränkische Saale zeigt sich hier von ihrer besten Seite: Weiden säumen das Ufer, Vögel gleiten über die Wasseroberfläche, und mit etwas Glück entdecken Sie einen Fischreiher am Rand. Mit jedem Paddelschlag gleiten Sie durch die malerische Flusslandschaft und lassen den Alltag hinter sich.
Nach etwa zwei Stunden auf dem Wasser erreichen Sie Ihr Ziel in Unterebersbach. Vor Ort steht ein Fahrzeug bereit, das Sie zurück nach Bad Neustadt bringt. Den Nachmittag verbringen Sie entspannt in der Altstadt. Mit Blick auf das historische Rathaus und die schmucken Fachwerkfassaden schmeckt ein Eis sicherlich besonders gut.
Nach einem ausgedehnten Frühstück kehren Sie Bad Neustadt auf den ausgeschilderten Radwegen den Rücken. Die Fahrt geht durch das malerische Streutal – eine typisch fränkische Kulturlandschaft mit sanften Hügeln, Wiesen, kleinen Flussläufen und gepflegten Dörfern. Nach rund 20 Kilometern erreichen Sie Ostheim vor der Rhön.
Ostheims wehrhafte Kirche
Hier unterbrechen Sie die Fahrt, um die größte und am besten erhaltene Kirchenburg Deutschlands zu besichtigen. Die imposante Anlage dominiert das Stadtbild mit fünf Türmen, sechs Bastionen, einer doppelten Wehrmauer und der mächtigen Renaissance-Kirche St. Michael. Sie möchten noch tiefer in die Geschichte der Kirchenburg eintauchen? Gerne sind wir Ihnen bei der Buchung einer privaten Führung behilflich.
Landleben anno dazumal
Nach der Besichtigung setzen Sie Ihre Tour fort und legen die verbleibenden gut 10 Kilometer bis Fladungen zurück. Am Ortsrand von Fladungen liegt das Fränkische Freilandmuseum. Auf dem weitläufigen Gelände stehen originalgetreu wiedererrichtete Bauernhöfe, Werkstätten und Gemeindebauten aus Unterfranken und den angrenzenden Gebieten der Rhön. Das Museum vermittelt anschaulich, wie Menschen in der Region früher arbeiteten und lebten. Alte Nutztierrassen wie Rhönschafe, Schweine, Ziegen und Rinder runden das ländliche Bild ab.
Nach dieser Landpartie erfordert die letzte Steigung noch einmal etwas Ausdauer, bevor Sie das heutige Etappenziel erreichen.
Nach dem Frühstück steigen Sie aufs Fahrrad und erreichen in etwa einer Stunde Fahrt durch die offene Rhönlandschaft den Treffpunkt für eine geführte Wanderung – mit Alpakas! Nach Ihrer Ankunft gehen Sie zusammen mit Ihrem Flauschführer und den anderen Teilnehmern zum Stall, wo Sie Ihren kuscheligen Wegbegleiter kennen lernen. Eine kurze Einweisung vermittelt den richtigen Umgang mit den Tieren und erklärt den Ablauf der Tour.
Mit den sanften Zeitgenossen wandern Sie gemütlich über Wald-, Wiesen- und Schotterwege durch die hügelige Landschaft. Ganz im Sinne der Entschleunigung bestimmen die sympathischen Felltiere das Tempo. So manches Alpaka hat eigene Vorstellungen, bleibt mal stehen oder legt sich hin – jede Wanderung ist ein neues Abenteuer.
Nach der Hälfte der Strecke haben Sie die Gelegenheit, Ihr Alpaka bei einer kurzen Pause noch besser kennenzulernen und schöne Erinnerungsfotos zu machen. Bei der Rückkehr zur Koppel erhalten Sie zur Stärkung hausgemachten Kuchen und Limonade. Auch die Alpakas haben sich eine Belohnung verdient und Sie dürfen Ihr Alpaka mit Müsli füttern.
Die Alpakawanderungen finden immer Samstags und Sonntags - anderer Reisetage auf Anfrage - statt. Die gesamte Tour dauert etwa 2 bis 2,5 Stunden, die gewanderte Entfernung beträgt 4 km. Bei starkem Regen oder Unwetter muss die Wanderung aus Sicherheitsgründen ausfallen. In diesem Fall informiert der Veranstalter spätestens bis 8:00 Uhr am Morgen, häufig auch bereits am Vorabend. Bei leichtem Regen findet die Wanderung wie geplant statt.
Der heutige Tag hält einige Steigungen und herrliche Wanderungen für Sie bereit – am besten stärken Sie sich dafür bei einem ausgedehnten Frühstück. Diese Etappe führt durch die Hochrhön mit ihren weiten Höhenzügen, dichten Wäldern und offenen Bergwiesen – ein landschaftlich besonders eindrucksvoller Abschnitt Ihrer Reise. Die Landschaft wird hügeliger und die Radwege hinauf auf die Hohe Rhön immer steiler.
Biologische Vielfalt im Schwarzen Moor
Von Fladungen führt der Weg auf etwa 10 Kilometern rund 400 Höhenmeter hinauf zum Schwarzen Moor. Der Anstieg verläuft größtenteils über asphaltierte Radwege und ruhige Straßen. Das Schwarze Moor liegt in der Kernzone des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön und zählt zu den bedeutendsten Hochmooren Mitteleuropas.
Informationstafeln entlang des Wegs erklären die ökologische Bedeutung des Moores und stellen typische Tier- und Pflanzenarten vor. Vom Aussichtsturm reicht der Blick weit über die Rhön bis hin zur Wasserkuppe. Im nahegelegenen Informationszentrum können Sie sich mit einer Bratwurst oder Kaffee und Kuchen stärken.
Bizarre Basaltformationen am Gangolfsberg
Weiter geht es mit dem Rad entlang der Hochrhönstraße bergab in Richtung Oberelsbach. Nach rund 8 Kilometern erreichen Sie den Gangolfsberg. Das Naturdenkmal vulkanischen Ursprungs ist einer der eindrucksvollsten geologischen Punkte der Rhön. Auf einem kurzen Rundweg entdecken Sie große Basaltblockfelder, die sich wie ein natürliches Flussbett den Hang hinabziehen.
Besonders sehenswert ist die Basaltprismenwand: Hier treten sechseckige Basaltsäulen senkrecht aus dem Fels – ein geologisches Phänomen, das durch die langsame Abkühlung und Schrumpfung der Magmamasse im Erdinneren entstand.
Auch kulturgeschichtliche Spuren finden sich am Gangolfsberg: Reste einer mittelalterlichen Wallfahrtskapelle zu Ehren des heiligen Gangolf liegen direkt am Weg.
Aufstieg zum Kloster Kreuzberg
Eine kurze Strecke geht es auf Schotter durch den Wald, dann setzen Sie Ihre Radtour auf gut ausgebauten Wegen fort. Nach knapp 20 Kilometern erreichen Sie Bischofsheim an der Rhön. Noch ist die heutige Etappe jedoch nicht beendet. Wer noch Kraft und Lust hat, fährt von hier aus weiter zum Kloster Kreuzberg – rund 8 Kilometer bergauf. Ein E-Bike erleichtert den Aufstieg deutlich, Radler ohne elektrische Unterstützung müssen sich auf den letzten Metern noch ins Zeug legen. Die Radwege führen entlang ruhiger Straßen auf den Kreuzberg.
Wer es lieber ruhiger angeht, nutzt alternativ den Linienbus, der regelmäßig zwischen Bischofsheim und dem Kloster verkehrt. Ob Pedal oder PS: Oben angekommen, empfängt Sie das barocke Franziskanerkloster Kreuzberg. Neben der Wallfahrtskirche gehört eine traditionelle Klosterbrauerei zur Anlage. Seit 1731 brauen die Mönche dort ihr eigenes Bier – heute übernehmen dies weltliche Braumeister nach klösterlicher Rezeptur. Das ‘Kreuzbergbier’ zählt zu den bekanntesten Klosterbieren Frankens und wird direkt im Klosterbiergarten ausgeschenkt – ein perfekter Abschluss für diesen abwechslungsreichen Tag.
Tagesetappe mit dem Fahrrad: ca. 40-50 km
Nach einer ruhigen Nacht auf dem Kreuzberg steigen Sie wieder aufs Rad und rollen zunächst bergab über gut ausgebaute Wege durch die bewaldeten Hänge der Rhön. Hinter Bischofsheim folgt eine letzte Steigung, bevor die Hochrhön allmählich ins Fuldaer Land übergeht. Entlang des Flusses Fulda führt die Strecke durch kleinere Ortschaften und offene Landschaften. Ab hier verläuft die Route meist bergab oder eben – eine Wohltat für die Waden.
Schloss Fasanerie – Barocke Sommerresidenz
Etwa sieben Kilometer vor den Toren Fuldas lohnt sich ein Abstecher zum Schloss Fasanerie. Hessens schönstes Barockschloss diente bis Anfang des 20 Jahrhunderts den Erben der hessischen Kurwürde als Sommerresidenz. Die imposante Barockanlage beherbergt heute ein Museum mit einer umfangreichen Sammlung zur Wohn- und Kulturgeschichte des Adels vom 18. bis ins frühe 20. Jahrhundert. Gerne organisieren wir Ihnen eine Führung durch die prächtigen Säle, Salons und Kabinette.
Am Ziel: Barockstadt Fulda
Anschließend legen Sie die letzten Kilometer bis Fulda bequem auf ebenem Terrain zurück. Die Stadt liegt direkt am gleichnamigen Fluss und beeindruckt mit ihrer geschlossenen barocken Altstadt. Der Dom St. Salvator, die Michaelskirche – eine der ältesten Kirchen Deutschlands – sowie das schmucke Stadtschloss mit Orangerie und Schlossgarten zeugen von der bedeutenden Rolle Fuldas als geistliches Zentrum im Heiligen Römischen Reich.
Den letzten Abend Ihrer Radreise gestalten Sie ganz nach Wunsch: Bei einem Spaziergang durch die Altstadt oder den Schlossgarten, einem Besuch im Dommuseum oder mit einem Eis oder Glas Wein auf dem Universitätsplatz.
Tagesetappe mit dem Fahrrad: ca. 45 km
Nach dem Frühstück entdecken Sie Fulda bei einem geführten Rundgang. Die Stadt im geographischen Zentrum Deutschlands und blickt auf eine über 1.200-jährige Geschichte zurück. Mit der Gründung eines Benediktinerklosters im Jahr 744 begann ihre Entwicklung zum religiösen und politischen Mittelpunkt der Region. Der Missionar Bonifatius, bekannt als "Apostel der Deutschen", ist hier bestattet. Sein Grab im Fuldaer Dom ist bis heute ein bedeutendes Pilgerziel.
Der christliche Glaube und seine weltliche Macht prägten lange die Geschichte der Stadt. Neben den barocken Sehenswürdigkeiten erreichen Sie nur wenige Gehminuten entfernt die mittelalterlich geprägte Altstadt mit ihren verwinkelten Gassen, Fachwerkhäusern und Plätzen. Die moderne Innenstadt mit ihren vielen Läden, Cafés und Restaurants lädt zum Bummeln ein.
Damit endet Ihre Radreise durch die Rhön. Gerne sind wir Ihnen bei der Buchung einer Zugfahrt zurück zu Ihrem Ausgangspunkt Bad Kissingen oder in Ihre Heimatstadt behilflich. Alternativ können Sie Ihren Aufenthalt in Fulda oder Umgebung verlängern – gerne helfen wir Ihnen bei der Suche nach einem passenden Hotel.