Die erste Station Ihrer Erlebnisreise auf den Spuren des Bengalischen Tigers ist der Kaziranga Nationalpark, der auf der Liste des UNESCO-Welterbes steht. Jedoch ist nicht der Tiger, sondern das sehr seltene Panzernashorn die Hauptattraktion des Parks. Per Jeep-Safari und auch auf dem Rücken eines Elefanten erkunden Sie die verschiedenen Ecken des weitläufigen Nationalparks, dessen Landschaften und Tierwelt fantastische Fotomotive bietet.
Von der äußersten Ecke im Nordosten Indiens geht es ins Herz des Subkontinents. Der Ranthambore Nationalpark war einst das Jagdgebiet des Maharajas von Jaipur, und durch die Hetzjagd auf diese begehrte Trophäe galt der Tiger dort bereits als ausgestorben. 1957 wurde Ranthambore im Rahmen des neu gegründeten „Tiger Project“ zum Nationalpark, der mit den trockenen offenen Wälder mit wenig bodennaher Vegetation gut geeignet für Tierbeobachtungen ist. Auch viele andere Tiere wie Leoparden, Hyänen, Schakale und Antilopen, Hirsche und Krokodilen, sowie etwa 300 Vogelarten haben dort ihren Lebensraum, und die faszinierende und artenreiche Tierwelt steht zu Unrecht etwas im Schatten der Tiger.
Das nächste Etappenziel ist der Kanha Nationalpark, der größte Indiens, in dem ebenfalls Tiger leben. Der Park besteht aus weiten trockenen Laubwäldern, die die sanften Hügel und Täler des Naturschutzgebiets überziehen. Die Tarnung der Großkatze ist perfekt an diese Flora angepasst. Schon seit 1865 wurden hier einige Waldgebiete unter Naturschutz gestellt, die in den Folgejahren nach und nach immer mehr erweitert wurden. Der Park ist bekannt für Tiger, Panther, verschiedene Hirscharten, Gaure, Büffel, Langure, Wildschweine, Schakale, Lippenbären, Wildhunde und vieles mehr. Besonders erwähnenswert ist auch hier die mit etwa 300 Arten sehr reichhaltige Vogelwelt, häufige Vertreter sind Ibisse, Bienenfresser, Kuhreiher, Papageien, Reiher, Krickenten, Adler und Spechte. So abwechslungsreich wie die Tierwelt ist auch die Flora des Parks.
Auch der Pench Nationalpark in den Satpura Hills wartet mit einer Vierfalt an Tieren auf. Er wurde 1975 zum Nationalpark erklärt und 1999 zum „Tiger Reserve of India“. Der Park, benannt nach dem Pench River, der sich durch das Gebiet schlängelt, inspirierte schon Rudyard Kipling zu seinem weltberühmten "Dschungelbuch" und auch der BBC-Dokumentation "Tiger - Spy in the Jungle" diente er als Kulisse. Neben zahlreichen Vogelarten leben hier Leoparden, Tiger, Panther, Hirsche, Antilopen, Hasen, Gaurs, Wildschweine, Lippenbären, Wildhunde, Langure, Affen, Kleinkatschile, Schakale, Füchse, Hyänen, Igel, Flughörnchen, Bisons und viele weitere Arten.
Die letzte Station ist der Tadoba Nationalpark, der ebenfalls zum “Project Tiger”, dem Artenschutzprogramm zur Erhaltung der Tigerpopulation gehört. Der Park ist etwas abgelegen und daher noch relativ unbekannt und touristisch nicht so erschlossen, jedoch besonders geeignet für Tigersichtungen, also halten Sie Ihre Kamera immer bereit! Der Park wurde 1955 erschlossen, und neben Tigern gibt es dort einige Leoparden, Gaurs, Wildhunde und eine große Anzahl an Reharten. Vom Flughafen Nagpur treten Sie Ihre Heimreise an.