Wie ein Gorilla Tracking in Uganda noch übertroffen werden kann

Welches Gorilla Permit brauche ich in Uganda

Gorilla Trekking in Uganda

Das Gorilla Permit zu einem Treffen der besonderen Art

UUganda erfreut sich bei Safarifreunden zunehmender Beliebtheit mit seit Jahren kontinuierlich steigenden Besucherzahlen. Reisten im Jahre 2000 noch etwa 193.000 Touristen in Uganda ein, so sind es heute ca. 1,5 Mio. Touristen. Dennoch steht Uganda touristisch immer noch im Schatten seiner Nachbarländer Tansania und Kenia.

Und das ist gut so, dass Uganda noch nicht aus dem touristischen Dornröschenschlaf erwacht ist, denn wer nach Uganda reist, hat meist ein ganz besonderes Erlebnis im Sinn: Einen Besuch bei den Berggorillas in Bwindi oder Mgahinga. Bereits in den 1990er Jahren begann man erstmals im neu geschaffenen Bwindi Impenetrable Nationalpark mit der Habituierung zweier Gorilla-Familien, der Katendegyere-Gruppe und der Mubare-Gruppe. Die Einnahmen aus dem Verkauf der Gorilla Permits wurden zur wichtigsten Einnahmequelle, um den Schutz der Gorillas zu finanzieren: Löhne der Ranger werden davon bezahlt, Waldflächen werden gekauft, um den Lebensraum der Gorillas zu bewahren, aber auch soziale Projekte in den Gemeinden rund um den Bwindi Impenetrable Nationalpark werden unterstützt, um der Wilderei entgegenzuwirken.

Was kostet ein Permit für ein Gorilla Trekking?

Derzeit gibt es 17 bereits habituierte Gorilla-Familien, die man einer kleinen Gruppe mit meist acht Teilnehmern für etwa eine Stunde besuchen kann.

Während der Corona Pandemie reduzierte die Uganda Wildlife Authority die Kosten für das Gorilla Permit und das Schimpansen Permit um bis zu 50%.

Ausländer zahlten für den Besuch bis 31.03.2021

  • Gorilla Permit: $ 400 pp
  • Schimpansen Permit: $ 150 pp

Mit dem Ende der Pandemie wurden die Gebühren wieder auf das Niveau vor der Corona Pandemie angehoben:

  • Gorilla Tracking: $ 700 pp
  • Schimpansen-Tracking im Kibale Nationalpark: $ 200 pp
  • Schimpasen Tracking Habituierung: $ 250 pp

Leider verkündete die Uganda Wildlife Authority, die Uganda Gorilla Permit Gebühren ab 01.07.2024 nochmals zu erhöhen. Parallel wurden auch die Gebühren für das Schimpansen Trekking erhöht:

  • Gorilla Tracking: $ 800 pp
  • Gorilla Habituierungspermit: $ 1500 pp
  • Schimpansen-Tracking im Kibale Nationalpark: $ 250 pp
  • Schimpasen Tracking Habituierung: $ 300 pp

Ausländer, die in Uganda leben, und Menschen aus der Ostafrikanische Gemeinschaft (East African Community) erhalten reduzierte Preise für ein Gorilla Permit in Uganda.

Folgt die Uganda Wildlife Authority mit der Preiserhöhung der Gorilla Permits dem allgemeinen Trend im Tourismus?

Mit der Preiserhöhung folgt die Uganda Wildlife Authority leider dem allgemeinen Trend, Preise zu erhöhen. Bei all den schlechten Nachrichten, muss man allerdings auch festhalten, dass dies die erste Preiserhöhung der Uganda Wildlife Authority seit mehr als 5 Jahren ist, wenn man von den Sonderpreisen während der Corona Pandemie absieht. Im Vergleich zu vielen anderen Leistungsträgern in der Branche, wie Hotels und Fluggesellschaften, ist die Preiserhöhung aufgrund der steigenden Verantwortung für die Gorillas und der Schutz des Lebensraumes nachvollziehbar.

Ist ein Gorilla Trekking in Uganda teurer als in anderen afrikanischen Staaten?

Noch liegen die Kosten für ein Gorilla Tracking in Uganda deutlich unter denen im Nachbarland Ruanda. So kostet ein Gorilla Permit in Ruanda $1500 pp (Stand: Mai 2024). In der Demokratischen Republik Kongo ist das Gorilla Permit zwar günstiger als in Uganda, aufgrund der schwierigen touristischen Infrastruktur ist eine Reise in die Demokratische Republick Kongo aber meist insgesamt teurer als nach Uganda.

Dennoch wird die Reisekasse auch bei einer Safarireise durch Uganda mehr belastet werden. Dabei sollten Besucher nicht vergessen, dass der Tierschutz Geld kostet und mit dem Kauf des Permits der Artenschutz in Uganda direkt unterstützt und gefördert wird.

Habituierungspermit - Ein besonderes Gorilla Trekking in Uganda!

Aber nicht nur die Besucherzahlen steigen ständig, sondern auch die Kosten, um die sanften Berggorillas vor Wilderei und Zerstörung ihres Lebensraums zu schützen. Daher werden immer wieder weitere wilde Gorilla-Familien habituiert, d.h. an die Anwesenheit von Menschen gewöhnt, und so für den Öko-Tourismus in Uganda zugänglich gemacht. Ein langwieriger Prozess, der einige Jahre dauert, von Wissenschaftlern begleitet wird und erst durch die Einnahmen auf dem Verkauf der Gorilla Permits finanziert werden kann. Erst wenn sich die Gorilla-Familie komplett an die Anwesenheit der Menschen gewöhnt hat, gilt sie als habituiert.

Diese Habituieringsprojekte spielen eine zunehmende Rolle und mit speziellen „Gorilla Habituation Permits“ dürfen Uganda-Reisende den Rangern und Wissenschaftlern über die Schulter blicken, wenn sie sich bemühen, Gorilla-Familien an Menschen zu gewöhnen und dabei auch wissenschaftliche Erkenntnisse zu gewinnen.

Das Gorilla Habituierungsprojekt im Bwindi Impenetrable Nationalpark unterscheidet sich in verschiedenen Punkten von einem „normalen“ Gorilla Tracking Permit. Zum einen ist der Preis für das Permit stolz. Etwa 1600 US$ muss man einkalkulieren, aber auch dieses Geld fließt dem Schutz der Gorilla-Familien in Uganda zu.

Dem Preis steht natürlich ein besonderes und einmaliges Erlebnis gegenüber: Bereits in den frühen Morgenstunden machen sich erfahrene Tracker auf den Weg zu dem Platz, wo am Vorabend die Gorillas ihre Nester eingerichtet haben. Sie folgen den Spuren durch den dichten Regenwald des Bwindi Impenetrable Nationalpark, die die starken und dennoch friedfertigen Gorillas hinterlassen, wenn sie frühmorgens ihre Nester verlassen und auf der Suche nach Nahrung weiterziehen.

Etwas zeitversetzt folgen Wissenschaftler, Ranger und eine beschränkte Anzahl an Touristen, bis sie die Gorilla-Familie erreichen, die in den kommenden Jahren habituiert werden soll. Meist findet man die Gorillas ganz in der Nähe ihrer Nester. Je nachdem, wie sehr die Gorilla-Familie die menschlichen Besucher bereits toleriert, werden der Silberrücken und halbwüchsige Männchen mit Drohgebärden versuchen, zu beeindrucken. So soll verdeutlicht werden, wo die fremden Eindringlinge in der Rangliste stehen. Man staunt über die Kraft der so friedfertigen Primate, die uns Menschen so ähnlich sind. Ein außergewöhnliches Begrüßungsritual - aber erst dann ist man Teil der Gorilla-Familie. Wissenschaftler beginnen nun mit der Arbeit, und Touristen haben bis zu vier Stunden Zeit, die sanften Riesen zu beobachten und zu fotografieren.

Unser Fazit: Sollte man an einem Gorilla Trekking in Uganda teilnehmen?

Auch wenn die Kosten für ein Gorilla Permit in Uganda die Reisekasse stark strapazieren, so unterstützt man direkt die Population der Primate, die uns Menschen so nah sind. Und man wird belohnt mit einem Treffen der besonderen Art. Die Begegnung mit den Menschenaffen ist ein einmaliges und ganz besonderes Erlebnis.

Thürmer Tours ist ein Pionier in Afrika. Bereits vor rund 40 Jahren führten wir die ersten individuellen Safarireisen nach Tansania und Kenia durch. Nur wenig später reisten unsere ersten Gäste mit uns auf ein Abenteuer nach Uganda. Damals war es tatsächlich noch ein Abenteuer. Auch wenn die Infrastruktur heute noch nicht an westliche herankommt, so hat sie sich deutlich verbessert. Heute ist eine Ugandareise, individuell oder in der Kleingruppe, vor allem ein Erlebnis.

Autor

Sebastian Thürmer
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